Besuch bei den „Rosebusch Verlassenschaften“

Kurz vor den Ferien besuchten der Kunst- und der Geschichtsleistungskurs sowie zwei 11. Klassen das Kunstprojekt „Verlassenschaften“ in Hannover-Ahlem. In einer ehemaligen Fabrikhalle hat das Künstlerpaar Hans und Almut Breuste Industrieobjekte in Limmer (Metallteile, Stoffballen, Schrauben etc.) mit historischen Fotos, Textzitaten und Gemälden verbunden. Der Holocaust ist eine mögliche Verknüpfung. So heißt eine Teilausstellung „Litzmannstadt“ und erinnert an das ehemalige Ghetto Lodsch in Polen. Häufig finden sich Texte des Auschwitzüberlebenden Primo Levi oder von Anne Frank.

Besondere Stimmung und Interpretationsfreiheit

Die „Verlassenschaften“ verbreiten eine sehr besondere Stimmung. Im Unterschied zu Erinnerungsorten oder Gedenkstätten erlaubt sie eine freiere Interpretation. Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich an aktuelle Ereignisse erinnert, wie den Krieg in der Ukraine. Ein Workshop bot verschiedene Möglichkeiten, sich mit der Ausstellung auseinanderzusetzen: Viele malten und zeichneten, es entstanden aber auch spontane Texte. Zudem war es möglich, die Industrieprodukte – die Ausstellungsstücke selber – neu zu arrangieren.

Bereichernder Fächerübergriff

Die Präsentation der Schülerproduktionen am Ende des Besuchs verdeutlichte, wie sehr die Besucher des Hannover-Kollegs von den „Verlassenschaften“ beeindruckt waren – und als wie sinnvoll sich der fächerübergreifende Ansatz erwies. Die „Verlassenschaften“ werden zukünftig sicher regelmäßig zum Exkursionsziel des Hannover Kollegs.

(fel)

Link: Webseite der Rosebusch Verlassenschaften